BUKA-Stipendiatin 2008/2009 | Alice Salomon Hochschule | Berlin
Das Projekt, an dem ich während meiner Zeit als Bundeskanzler-Stipendiatin gearbeitet habe, befasste sich mit einem Lehrplan für Konfliktmanagement zur Förderung des interkulturellen Bewusstseins. Seitdem bin ich nach Dänemark gezogen und habe diese Initiative weiterentwickelt, indem ich eine Organisation namens Mellem Education gegründet habe. Mellem Education bietet Workshops zur „Umwandlung von Spannung in Reflexion“ an, um der zunehmenden Polarisierung entgegenzuwirken, die sich aus den unterschiedlichen Perspektiven ergibt. Ich habe mit verschiedenen Organisationen, Unternehmen und Schulen zusammengearbeitet, darunter auch mit einer interreligiösen Initiative zwischen Muslim*innen und Juden*Jüdinnen in Dänemark; in diesen Tagen der Spaltung sind die Früchte dieser Arbeit besonders wichtig. Diese Arbeit wäre ohne meine BUKA-Erfahrung nicht möglich gewesen, denn während des Programms habe ich nicht nur die kulturelle Verbindung mit US-Amerikaner*innen, Russ*innen und Chines*innen erlebt, sondern auch die Ressourcen erhalten, um Angebote zur Überbrückung von Gemeinschaften durch intensive Arbeit an Konflikten und Spannungen zu entwickeln. Es wäre eine Schande, künftigen Generationen, die ähnliche Initiativen zur interkulturellen Verständigung und Sensibilisierung durchführen wollen, solche Möglichkeiten zu verbauen. Diese Art von Programmen, auch wenn sie nur als „Spaß“ erscheinen können, pflanzen in Wirklichkeit enorm wichtige Samen der Verbindung, die einen Unterschied in der globalen Zusammenarbeit und im Verständnis für „den Anderen“ machen. Sie sind in ihrer Wirkung nicht zu unterschätzen. Ich unterstütze nachdrücklich die Wiedereinführung des Bundeskanzler-Stipendium und die Ermöglichung einer sinnvollen Verbindung zwischen den Kulturen.